Mit diesem neun Gewürzen pflanzen Sie einen Kräutergarten auf der Fensterbank, in der Küche oder gar in der hintersten Ecke: ein bisschen Platz für Grünzeug ist schließlich immer!
Für eine eigene Ernte brauchen Sie keinen Schrebergarten, kein Gemüsefeld, kein Hochbeet, nicht mal einen kleinen Balkonkasten: Sowohl an einer sonnigen Fensterfront als auch in einer schattigen Ecke können nicht nur Zimmerpflanzen gedeihen – Küchenkräuter können ohne große Probleme im Haus oder der Wohnung wachsen. So pflanzen Sie einen Kräutergarten auf der Fensterbank!
Haben Sie Lust auf einen Indoor-Garten? Die erste Frage ist dann: Säen oder pflanzen wir die Kräuter? Das kommt drauf an: Wenn Sie Ihre Kräuter selber säen und ziehen, können Sie den ganzen Wachstumsprozess genießen. Die Samen sind günstiger als gewachsene Pflanzen und wie beim Vorziehen von Gemüse steht eine deutlich größere Vielfalt zur Verfügung. Selbst gezogene Pflanzen können Sie auf Tauschbörsen mit anderen Gärtnerinnen und Gärtnern tauschen oder an Angehörige und Freunde verschenken.
Je nach Sorte kostet die Anzucht aber auch einiges an Zeit und Feingefühl – wenn die Pflänzchen eingehen, bevor Sie etwas ernten konnten, ist damit auch niemanden geholfen. Einjährige Kräuter, die bereits nach kurzer Zeit geerntet werden, können Sie auf jeden Fall aussäen. Dazu gehören z. B. Kresse und Rucola.
Bei mehrjährigen Staudenkräuter wie Salbei oder Zitronenmelisse, die immer größer werden und deutlich länger bis zur Erntefähigkeit brauchen, rentiert sich die Aussaat eher nicht. Wenn Sie klassische Kräutertöpfchen aus dem Supermarkt kaufen, sollten Sie diese zeitnah in einen mindestens 2 cm größeren Tontopf umpflanzen, da sie sonst zu wenig Platz haben.
Stellen Sie Ihren eigenen Kräutergarten auf der Fensterbank ganz nach Ihren persönlichen Wünschen und geschmacklichen Vorlieben zusammen. Hier finden Sie ein paar Vorschläge:
Die typischen Basilikumtöpfchen aus dem Supermarkt gehen leider meistens genauso schnell ein, wie sie gekauft sind. Auch sie haben zu wenig Platz, zudem mangelt es in vielen Haushalten an der richtigen Pflege. Eigentlich ist Basilikum aber gar nicht schwer zu halten. Und zu Tomaten mit Mozzarella oder in einer Linsenbolognese ist frisches Basilikum einfach unschlagbar!
Schnittlauch können Sie übers ganze Jahr im Haus aussäen. Eine Ernte für das Frischkäse-Brot oder den Kräuterquark ist schon nach sechs Wochen möglich. Lassen Sie beim Ernten mindestens zwei bis drei Zentimeter der einzelnen Halme stehen, dann wachsen diese wie beim Regrowing nach. Klein geschnitten eignet sich Schnittlauch ideal zum Einfrieren. Auch die Blüten des Schnittlauchs können Sie in der Küche verwenden.
Kresse könnte das pflegeleichteste Kraut aller Zeiten sein. Sie braucht keine Erde; es genügt schon eine Schale und ein bisschen feuchtes Küchenpapier. Darauf säen Sie die Kressesamen aus und halten sie feucht. Nach zwei Tagen beginnt die Keimung. Nach maximal fünf Tagen können Sie ernten – so schnell wächst sonst nichts! Ob als Garnitur von belegten Broten und Salaten oder als Zutat im Pesto: Ein Handvoll Kresse sorgt für die nötige Würze.
Dieses Kraut wird auch Mexikanischer oder Spanischer Oregano genannt und ist vielleicht nicht jedem ein Begriff. Er stammt aus Asien und Afrika und ist weder mit dem Oregano noch mit dem Thymian verwandt. Mit viel Sonnenlicht kann er gut einen Meter groß werden. Lecker macht sich der Jamaika-Thymian in Soßen und Salaten.
Wie auch andere mediterrane Kräuter eignet sich Oregano perfekt dazu, frisch in der Tomatensoße verwendet zu werden oder um ihn in Büscheln zusammengeschnürt zum Trocknen aufzuhängen. Getrocknet können Sie ihn im Mörser zerkleinern und das Gläschen im Gewürzregal damit befüllen.
Was wäre ein Kräutergarten auf der Fensterbank ohne Petersilie? Eine simple Kartoffelsuppe garniert mit ihr schmeckt himmlisch. Sie gehört außerdem zu den klassischen Zutaten der berühmten Frankfurter grünen Sauce. Aber auch ein Taboulé schmeckt mit Petersilie noch besser! Es gibt Petersilie mit krausen und glatten Blättern. Die glatte Petersilie hat einen intensiveren Geschmack. Die gekräuselte Variante macht dafür beim Garnieren mehr her.
Ein leckerer Pfefferminztee tut bei Erkältungen gut, ist aber auch für gesunde Menschen eine Wohltat. Frische Minze-Blätter und ein Schuss Zitronensaft geben im Sommer gekühlten Wasser einen zusätzlichen Frischekick. Für Ihre eigene Kräutertee-Mischung können Sie Pfefferminze in Büscheln zum Trocknen aufhängen.
Die Zitronenmelisse schmeckt in der Bowle oder im Nachtisch und ist auch als Heilpflanze nicht zu unterschätzen. Sie wirkt beruhigend und fördert als Tee aufgebrüht den Schlaf.
Der Geschmack von Koriander spaltet – es gibt nur Menschen, die ihn lieben oder hassen. So oder so findet er seinen Platz auf der Fensterbank: Koriander wächst einjährig und eignet sich somit sehr gut zur Aussaat. Wenn Sie die Samen mit etwa einem Zentimeter Erde bedecken, keimen sie bei Temperaturen um die 20 °C bereits nach einer Woche. Dabei sollten die Samen nicht zu dicht gesät werden.
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