Von Franka Kruse-Gering | 15. März 2023, 14:52 Uhr
Der erste Salat aus selbst angebauten Tomaten – es gibt kaum etwas Besseres. Doch der Weg dahin ist etwas steinig. Es gibt ein paar Fehler, die sich gern einschleichen und das Ergebnis der ganzen Arbeit trüben.
Eigene Tomaten vom Balkon oder aus dem Garten schmecken am besten. Nicht nur, weil man sie selbst angebaut hat und ihnen beim Wachsen zusehen konnte. Man hat eine viel größere Auswahl der Sorten. Bei frischen Tomaten aus dem Supermarkt ist die Auswahl begrenzt. Kauft man Jungpflanzen, muss man sich ebenso auf bestimmte Sorten beschränken. Sät man aber Tomaten, ist die Auswahl schier unendlich. Allerdings kann man viele Fehler beim Vorziehen von Tomaten machen. myHOMEBOOK verrät, was man beachten sollte.
Der richtige Zeitpunkt, um Tomaten vorzuziehen ist essenziell – leider schleichen sich bereits hier die ersten Fehler ein. Man sollte sie weder zu früh noch zu spät in die Erde geben. Startet man mit der Anzucht zu früh, vergeht zu viel Zeit bis die Tomaten nach den Eisheiligen an ihren endgültigen Platz dürfen. Sie entwickeln lange, dünne Triebe, sind schwach und anfälliger für Krankheiten.
Ein zu später Zeitpunkt könnte ein verzögertes Wachstum nach sich ziehen. Die Tomatenpflanze ist dann nicht ertragreich, da sie nicht genügend Vorlaufzeit hatte, um sich richtig zu entwickeln. Der beste Zeitpunkt, um Tomaten vorzuziehen ist der März. Es ist weder zu kalt, noch ist man zu spät dran.
Der nächste Fehler beim Vorziehen von Tomaten ergibt sich durch falsche Erde. Es ist es wichtig, Anzuchterde zu verwenden. Im besten Falle sollte sie torffrei sein.
Anzuchterde hat weniger Nährstoffe als normale Pflanzenerde. Würde man Tomatensamen in normale Erde geben, würden sie leben wie im Schlaraffenland. Sie hätten alle Nährstoffe im Überfluss. Sie würden zwar kurzzeitig wachsen, aber ihr Wurzeln nicht richtig ausbilden. Wozu auch? Wenn die Wurzeln alles was sie brauchen „griffbereit“ haben, müssen sie sich nicht anstrengen. Alternativ kann man auch gut ausgereiften Kompost verwenden.
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Da es sich bei Tomatensamen um Lichtkeimer handelt, ist es wichtig, wie sie in die Erde gegeben werden. Ein Fehler beim Vorziehen von Tomaten wäre, sie zu tief in die Erde zu setzen. Sie sollten oben auf der Erde liegen und angedrückt werden, damit sie beim Gießen nicht wegschwimmen. Es schadet auch nicht, wenn man sie leicht mit Erde bedeckt. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Die Samen dürfen gerade so viel mit Erde bedeckt sein, dass noch etwas Licht hindurchkommt.
Auch zu einem späteren Zeitpunkt wird die Beleuchtung noch einmal wichtig. Junge Tomaten brauchen ebenfalls viel Licht, um gut zu wachsen. Bis zu 16 Stunden Licht benötigen die Minitomaten am Anfang. Zu dieser Jahreszeit ist natürliches Licht schwer zu finden, daher ist es ratsam, eine Pflanzenlampe als Unterstützung zu verwenden.
Der nächste Fehler beim Vorziehen von Tomaten könnte in der Bewässerung liegen. Weder zu nass noch zu trocken sollte die Erde sein. Die Tomatensamen haben es gern dauerhaft feucht. Am besten besprüht man die Erde in der ersten Zeit nur mit einer Zerstäuberflasche. Wenn die Tomaten nach dem Pikieren etwa eine Größe von zehn Zentimetern erreicht haben, kann man die Erde auch mal ein wenig antrocknen lassen. Das animiert die Wurzeln zu etwas Anstrengung und sie werden kräftiger. Allerdings sollte man es nicht so weit führen, dass die Pflanze vertrocknet.
Eine gute Quelle für Fehler beim Vorziehen von Tomaten ist das Pikieren. Wenn Tomatenpflanzen heranwachsen, bilden sie zunächst zwei längliche Blätter, die weniger nach Tomatenpflanze aussehen. Diese nennt man Keimblätter. Erst wenn die ersten kleinen, typischen Tomatenblätter zu sehen sind, ist der richtige Zeitpunkt zum Pikieren gekommen. Die Minitomaten können nun in eigene Töpfe umziehen.
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Wenn man seine jungen Tomaten etwas unterstützen möchte, kann man ihnen nach dem Pikieren mit dem Gießwasser etwas Dünger zuführen. Hat man sie in Anzuchterde gepflanzt, darf die Düngung ruhig etwas großzügiger sein als bei Kompost.