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2023-03-16 17:28:34 By : Ms. Anadia Wu

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Für einen Smart Garden brauchen Sie keinen grünen Daumen. Frische Kräuter in der Küche, schöne Pflanzen in der Wohnung und ein hübscher Garten sind etwas Tolles, klar. Aber eben oft auch mit aufwendiger Pflege verbunden. Wer darauf keine Lust hat, kann auf sogenannte Smart Garden-Systeme setzen, die einem mitunter (fast) die ganze Arbeit abnehmen können. Im Folgenden beantworten wir die wichtigsten Fragen.

Im Prinzip spricht man vom Smart Garden (oder auch Smart Gardening), wenn Pflanzen mit Hilfe von Technik intelligent überwacht oder gepflegt werden. Das fängt bei einem simplen Sensor an, der per App Bescheid gibt, wenn es wieder Zeit zum Gießen ist – und geht bis hin zum Komplettsystem für den Garten, bei dem Sie kaum noch einen Finger krumm machen müssen und alles per App oder Sprachbefehl steuern können. Auch kleine Indoor-Gewächshäuser, die beispielsweise Kräuter und Gemüse für die Küche selbstständig aufziehen können, fallen unter den Sammelbegriff Smart Garden. (Lesen Sie auch: 10 Technik- und App-Empfehlungen fürs Homeoffice)

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Bei den vollautomatischen Indoor-Gärten werden die Pflanzen, die in Form von Kapseln oder Kits separat gekauft werden müssen, zuverlässig mit Wasser, Licht und Nährstoffen versorgt. Wichtig sind nur der Anschluss an die Steckdose und ein gefüllter Wassertank. Danach übernimmt die Maschine die Aufzucht. Ein Smart Garden-System für den heimischen Garten lässt sich hingegen individuell zusammenstellen und erweitern. Auch hier kann die Technik alles überwachen, nach Bedarf oder zu festgelegten Zeiten bewässern und sogar den Rasen für Sie mähen. (Auch interessant: Die besten Zimmerpflanzen für Ihren Indoor-Garten)

Natürlich ist das davon abhängig, wie umfangreich Ihnen die Technik bei der Pflanzenpflege unter die Arme greifen soll. Simple Sensoren mit App-Anbindung gibt's schon für etwa 20 Euro, einen automatisierten Indoor-Garten ab circa 60 Euro – plus die Kosten für die Pflanzen-Kits. Sobald es professionell nach draußen in den Garten gehen soll, müssen Sie hingegen mit mehreren hundert oder gar tausend Euro rechnen.

SmartGrow von Bosch basiert auf dem baugleichen Kickstarter-System von Plantui. Das intelligente Indoor Gardening-Gerät ist speziell für die Küche oder den Esstisch gedacht und bietet, je nach Variante, Platz für drei oder sechs Pflanzen. Zur Anbau-Auswahl stehen über 50 Kräuter, Salate, essbare Blüten, Microgreens und Früchte. Sind die Samenkapseln eingelegt und der Wassertank gefüllt, kann sich das Gerät bis zu zwei Wochen lang um alles kümmern und für beste Wachstumsbedingungen sorgen. Preis (UVP): ab 149,99 Euro

Beim Smart Garden Click & Grow verspricht Emsa ebenfalls optimale Pflanzenergebnisse mit Erfolgsgarantie. Einfach Kräuterkapseln einsetzen, Wassertank auffüllen und LED-Licht einschalten. Danach sorgt das System für das perfekte Verhältnis von Wasser, Luft und Nährstoffen. Über 40 Pflanzen sind im Angebot. Das System gibt's in zwei Größen: für 3 oder 9 Substratkapseln. Preis (UVP): ab 99,99 Euro

Der Plantcube von Agrilution bringt professionelles Vertical Farming in die eigenen vier Wände. Durch die sensorbasierte Klimakontrolle herrscht im intelligenten Indoor-Gewächsschrank immer Frühling und die Pflanzen wachsen (auf Wunsch) bis zu dreimal schneller als üblich bei insgesamt nur etwa 120 Liter Wasserverbrauch pro Jahr. Das macht den Plantcube ideal für Salatliebhaber, die täglich ernten wollen und keinen eigenen Garten haben. Im Shop gibt's rund 25 verschiedene Pflanzensorten in Form von Saatmatten (zu je 4,90 Euro), von denen insgesamt acht im Schrank Platz finden. Überwacht und gesteuert wird alles per App. Preis (UVP): 2.979 Euro

Bei intelligenter Gartentechnologie für kleine bis große Gärten konzentrieren sich viele Anbieter oft nur auf ein Segment wie etwa die automatisierte Rasenpflege. Das Gardena smart system macht es besser und bietet quasi das Rundum-sorglos-Paket. Es umfasst autonome Mähroboter, Bewässerungssysteme und Sensoren, die sich über ein Gateway-Modul komfortabel untereinander austauschen können und per App oder Siri ansteuern lassen. Per smart Power Zwischenstecker können auch Beleuchtung, Wasserspiel oder Teichpumpe ins System integriert werden. Umfangreicher geht’s derzeit nicht. Ein Einstiegs-Set gibt’s ab 219,99 Euro

Zumindest für einen kleinen Indoor-Kräutergarten gibt es eine Art Do-it-yourself-Variante, die durchaus einen ähnlich guten Job machen kann: Als Basis (oder Vorlage zum Nachbauen) dient beispielsweise das WMF Gourmet Kräutergarten-Set (um 55 Euro), das über die Kombination von Wassertank und Glasfaserdocht, der die Flüssigkeit in die Pflanzentöpfe hochleitet, ein selbstlaufendes Bewässerungssystem für mehrere Tage bietet. Wird das Ganze jetzt noch unter eine spezielle LED-Pflanzenlampe wie etwa die Växer von Ikea (15 Euro) gestellt, kommen Sie einem Komplettsystem ziemlich nahe. (Auch interessant: Die besten Gadgets für die Smartphone-Kamera)

Ganz oben auf der Pro-Liste steht natürlich die Arbeit, die Ihnen abgenommen wird. Wo bislang immer viel Kenntnis und sorgfältige Pflege notwendig waren, kann das Grün in Haus und Garten nun quasi zum Selbstläufer aufgepimpt werden. Auch ein mehrwöchiger Urlaub wird so nicht zum Problem. Allerdings kann ein Smart Garden-System auch schnell ziemlich ins Geld gehen.

Wer sich ungern mit Pflanzen oder einem gepflegten Garten beschäftigt, sich daran allerdings durchaus erfreut, für den ist Smart Gardening wie geschaffen. Auch wird es sinnvoll, um sich – trotz grünem Daumen – bestimmte Aufgaben abnehmen zu lassen, weil häufig schlicht die Zeit dafür fehlt. Ach, und womöglich auch nicht ganz unwichtig: Es ist einfach eine coole Spielerei!

von Luca Pierattini, Benedikt Sauer