In Ihrem Rasen wächst mehr Moos statt Gras? Wie man dem Rasen jetzt im Frühling auf die Sprünge hilft und ihn fit für den Sommer macht.
Erneut zu warm und verbreitet ziemlich nass – so lautet das Fazit des Deutschen Wetterdienstes für den Winter 2022/2023. Gartenfreunde können das mit einem Blick auf ihre Rasenflächen bestätigen: Die feuchte, milde Witterung bietet beste Bedingungen für das Wachstum von Moos. Es gedeiht schon bei den Temperaturen prächtig, bei denen Rasenpflanzen noch im Winterschlaf liegen. Das Ergebnis: Feuchte, flauschig-grüne Teppiche, wo eigentlich Rasen sein sollte. Und nun? Wir geben Tipps, wie Sie Ihren Rasen fit für den Sommer kriegen – und unsere Experten geben Ihnen sogar persönliche Ratschläge.
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Zu Beginn der Gartensaison gilt es zwei Dinge im Hinterkopf zu haben: Wie sage ich dem Moos den Kampf an? Und wie bereite ich den Rasen auf einen möglichen Hitzesommer vor?
Moos kommt mit wenig Nährstoffen aus und liebt feuchte Bedingungen. Das Problem: Moos verdrängt Pflanzen, die auf nährstoffreichen Boden angewiesen sind – und zu diesen zählen die Rasenpflanzen. Genau hier lässt sich aber auch wirkungsvoll ansetzen: Wer für die Zufuhr der richtigen Nährstoffe sorgt, die Bodenbedingungen verbessert und Staunässe im Boden vermeidet, hilft den Rasenpflanzen, sich auf Dauer gegen das Moos durchzusetzen.
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Eine entscheidende Rolle spielt dabei der verwendete Dünger. Organisch-mineralischer Dünger mit Eisen und Kalium fördert ein dichtes, saftiges Grün und ein besseres Wachstum, die Gräser werden standfest und bekommen mehr Widerstandskraft.
Der ständige Einsatz eines Vertikutierers hingegen entfernt zwar das Moos aus dem Rasen, wirkt aber nur kurzfristig und ist laut Experten deshalb nicht bzw. nur einmalig am Anfang der Gartensaison zu empfehlen.
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Ausgedehnte Trockenperioden, unterbrochen von Gewittern und Starkregen, Temperaturen an die 40 Grad Celsius – der Klimawandel hat längst auch die Gärten erreicht. Gerade gepflegte Rasenflächen benötigen eine besondere Vorbereitung, um mit möglichen Wetterextremen im Sommer zurechtzukommen. Dabei geht es vor allem darum, die Rasenpflanzen ausreichend mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen.
Hilfe erhalten Rasenfreunde bei dieser Aufgabe von einem unscheinbaren Pilz: Mykorrhiza-Pilze gehen mit den Rasenpflanzen eine Lebensgemeinschaft ein, von der beide profitieren. Der Pilz verbindet sein Geflecht aus hauchdünnen Zellfäden mit der Pflanzenwurzel, um von ihr Nährstoffe zu erhalten, die er selbst nicht bilden kann. Im Gegenzug liefert er der Pflanze andere Nährstoffe und vor allem Wasser, da er mit seinen Zellfäden bis in kleinste Bodenporen eindringen kann. In den Boden gelangt der Pilz mithilfe eines Düngers, der neben Mykorrhiza zusätzlich Bodenorganismen enthält, die organische Verbindungen in Nährstoffe für die Rasenpflanzen umwandeln.
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Wie entferne ich das Moos schonend aus dem Rasen und wie beuge ich der Neubildung vor? Düngen, mähen, vertikutieren – wann und in welcher Reihenfolge? Wie kann ich die Wasserspeicherfähigkeit meines Bodens verbessern? Worauf muss ich achten, wenn ich Mykorrhiza-Pilze einsetzen will? Wie häufig soll ich mähen? Was kann ich tun, wenn der Rasen nicht genug Sonnenlicht bekommt? Antworten zu allen Fragen rund um die Rasenpflege im Frühjahr gibt es bei den Expertinnen und Experten am Lesertelefon. Rufen Sie kostenfrei an! Am Donnerstag, den 23. März, von 10 bis 17 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 090 92 90 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.