Der Bürgerverein Verler Westen will sein Gebiet mit bunt bepflanzten Blumentöpfen schmücken. Dafür sucht er Helfer.
Verl (sib) - Der vergessene Ortsteil, so nennt sich der Verler Westen gern. Vom Vergessen kann man allerdings kaum noch sprechen, seit sich zwischen Ackerland, Industrie und Kernstadt Mitte 2021 ein Verein gegründet hat, der jährlich zahlreiche Aktionen auf die Beine stellt.
Fehlt nur noch der Status des Ortsteils. Die Utensilien für die nächste Aktion stehen bereit: 21 mintgrüne Pflanzkübel, die Ende März an ebensovielen Orten im Bereich zwischen Eiserstraße, Stroth- und Westfalenweg aufgestellt werden sollen.
Damit eifert der junge Bürgerverein gewissermaßen der Stadt nach, die den Frühling im Herzen des Orts mit grünen Pflanzkübeln ankündigt. Der Vorschlag geht zurück auf Marita Güth, Schriftführerin des Bürgervereins Verler Westen.
Sie hatte vor anderthalb Jahren vorgeschlagen, den inoffiziellen Ortsteil mit bepflanzten Töpfen von Frühling bis Sommer zu verschönern. Einen Antrag auf Unterstützung des Projekts hatte die Kommunalpolitik zwar abgelehnt, dafür aber später einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro für den Verein als Ganzes bewilligt (diese Zeitung berichtete).
Aus diesem Geld soll die Pflanzaktion finanziert werden, die – so schätzt es Beisitzer Ulrich Pollmüller ein – etwa 1500 Euro kostet. Geld, das sich zusammensetzt aus der Anschaffung der Blumentöpfe, der Pflanzen und dem Transport an die Standorte.
Allein die Beschaffung der Blumentöpfe sei nicht einfach gewesen, sagt Ulrich Pollmüller. Im Umkreis von 40 Kilometern habe er Gartencenter und Baumärkte abgeklappert, um die richtigen Kübel zu finden: freundliche Farbe, mit Stapler bewegbar, nicht zu teuer, mehrere Jahre haltbar, mindestens 20 Exemplare auf Lager. Er ist fündig geworden, wie mehrere Pyramiden aus Pflanzkübeln in der Fabrikhalle des Bauunternehmers beweisen.
Und jetzt? „Jetzt brauchen wir Helfer“, sagt Marita Güth. Und zwar für Samstag, 25. März, voraussichtlich ab 10 Uhr. Dann sollen die Töpfe zur Diebstahlsicherung beschwert, mit Erde aufgefüllt, bepflanzt und an ihre Standorte gebracht werden.
Ein Gehölz – Zierquitte und Zier-Johannisbeere etwa – gehört zu jedem Topf. Das Drumherum wird mit Unterpflanzen wie unter anderem Vergissmeinnicht, Tausendschön, Forsythien gestaltet. 330 Stück hat der Verein eingekauft. Unterstützung gibt es von Ulrich Pollmüllers Tochter Angela, die als Zierpflanzen-Gärtnerin tätig ist.
Abseits des Aktionstags am 25. März – alle Interessierten sind eingeladen – sucht der Bürgerverein auch langfristige Paten für die 21 Blumentöpfe. „Die Aufgabe können Einzelpersonen genauso wie Familien und Gemeinschaften übernehmen“, erläutert Sebastian Dahlkötter, Vorsitzender des Bürgervereins.
Die Paten sollen hin und wieder ihren jeweiligen Topf besuchen, Unkraut zupfen und, wenn nötig, bewässern. Und zwar, wenn möglich, jedes Jahr: Der Verein will die Blumentöpfe ab sofort jeden Frühling aufstellen. Mittels einer E-Mail an [email protected] können Interessierte sich an den Bürgerverein wenden. Der bittet auch um Anmeldungen für den 25. März, um dann ausreichend Verpflegung bereitzustellen.
Weitere Infos und Kontaktdaten gibt es hier.