Kräuter eignen sich wunderbar für die Hydrokultur, denn ihre Triebspitzen wurzeln sehr gut in Wasser. Hier erfahren Sie, wie der Anbau in Wasser gelingt.
Das Anbauen von Kräutern in Wasser ist nicht nur kinderleicht, sondern sieht auch sehr dekorativ aus
Wer Kräuter anbauen möchte, benötigt nicht zwangsläufig einen Topf mit Erde. Auch in einem Gefäß mit Wasser gedeihen Basilikum, Minze oder Oregano ohne Probleme. Diese Form der Anzucht bezeichnet man als Hydrokultur oder Hydroponik. Die Vorteile: Man kann die Kräuter rund ums Jahr ernten, benötigt nicht viel Platz und auch die Pflege der Kräuter reduziert sich auf ein Minimum. Man muss nur ab und an das Wasser auffrischen oder speziellen Flüssigdünger hinzufügen. Die Wurzeln der Kräuter ziehen die benötigten Nährstoffe nämlich direkt aus der Nährlösung.
Schneiden Sie von den Kräutern etwa 10 bis 15 Zentimeter lange, gesunde Triebspitzen jeweils direkt unter einem Blattknoten ab. Entfernen Sie die unteren Blätter, sodass zwei bis drei Blattpaare an der Spitze stehen bleiben. Stellen Sie die Triebe in ein Gefäß mit Wasser, füllen Sie etwas Hydrokultur-Dünger hinein und geben Sie dem Gefäß einen Platz am Fenster. Anschließend gilt es, das Wasser regelmäßig nachzufüllen beziehungsweise komplett zu wechseln.
Beliebte Kräuterarten wie Basilikum, Pfefferminze, Zitronenmelisse oder Salbei lassen sich ganz einfach in Wasser anbauen, indem man Stecklinge schneidet, die man anschließend in einem Gefäß mit Wasser bewurzeln lässt. Nehmen Sie dazu am besten eine scharfe Schere oder ein Messer und schneiden Sie etwa 10 bis 15 Zentimeter lange, gesunde Triebspitzen jeweils direkt unter einem Blattknoten ab. Entfernen Sie anschließend die Blätter der unteren zwei bis drei Zentimeter, sodass nur etwa zwei bis drei Blattpaare an der Spitze stehen bleiben. Achten Sie besonders bei Basilikum und Zitronenmelisse darauf, dass Sie junge Triebe vor der Blüte verwenden.
Nun werden die Triebe zum Regrowing in ein Gefäß mit Wasser gestellt und auf einem Fensterbrett platziert. Es empfiehlt sich, das Wasser mit speziellem Hydrokultur-Dünger anzureichern, da die enthaltenen Nährstoffe die Kräuter gut gedeihen lassen. Als Gefäß bietet sich eine Vase, ein Krug oder ein Wasserglas an, in dem die Triebe aufrecht stehen können. Allerdings sollte das Gefäß nicht zu eng sein, damit die Wurzeln ausreichend Platz haben. Ein Standort am hellen (Süd-)Fenster und eine Zimmertemperatur von rund 20 Grad Celsius sind für das Gedeihen der meisten Kräuter ideal. Je nach Kräuterart zeigen sich innerhalb von ein bis zwei Wochen die ersten Wurzeln. Bei hölzernen Stecklingen, zum Beispiel vom Rosmarin, kann es erfahrungsgemäß etwas länger dauern. Wichtig ist, dass Sie den Wasserstand in den Gefäßen regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf frisches Wasser nachfüllen. Einmal pro Woche sollte man das Wasser komplett wechseln. Sobald sich die Wurzeln kräftig entwickelt haben, können Sie die Kräuter ernten. Bedienen Sie sich regelmäßig: Das Schneiden fördert den Neuaustrieb und regt die Verzweigung an.
Wenn gewünscht, können die im Glas gezogenen Kräuter auch in Töpfe umziehen. Wenn Sie langfristig auf Erde verzichten möchten, setzen Sie die nackten Wurzeln in einen Topf mit Blähton und einem Wasserstandsanzeiger. Dieser sollte vor jedem Gießen ein bis zwei Tage unter der Minimum-Markierung liegen, damit die Wurzeln ausreichend Sauerstoff erhalten.
Sie möchten Basilikum gerne in Ihrem Kräuterbeet anbauen? Wir verraten Ihnen in diesem Video, wie Sie das leckere Küchenkraut richtig aussäen.
Basilikum ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Wie Sie das beliebte Küchenkraut richtig aussäen, erfahren Sie in diesem Video. Credit: MSG/ Alexander Buggisch