Frisches Gemüse aus eigenem Anbau hat viele Vorteile. Man weiß genau, was drin ist (bzw. nicht drin ist), es kommt erntefrisch auf den Tisch und ist meist auch noch preiswerter als das Gemüse aus dem Laden.
Beim Anbau in der Wohnung ist eigentlich nicht viel zu beachten. Pflanzkästen oder Töpfe sowie Pflanzenerde gibt es in jedem Gartenmarkt. Das Wichtigste ist ein sonniges Plätzchen, denn nur mit viel natürlichem Licht wächst das Gemüse richtig gut.
Der besondere Vorteil beim Anbau in der Wohnung: Die Pflanzsaison ist viel länger als im Freien, denn drinnen ist es meistens warm. So sind bei vielen Gemüsesorten in der Wohnung sogar zwei oder drei Ernten pro Jahr möglich.
Diese Rank-Gemüse sind besonders einfach in der Wohnung zu ziehen. Am besten eignet sich ein Blumenkasten mit Untersetzer, da so überschüssiges Gießwasser ablaufen kann.
Stellen Sie den Kasten direkt vor ein Fenster oder vor eine Glastür. Als Rankhilfe dienen vertikal gespannte Fäden, die zum Beispiel mit Klebehaken am Fensterrahmen befestigt werden. Alternativ können Sie auch lange Holzstäbe in die Erde stecken.
Von März bis Oktober sind zwei bis drei Aufzuchten nacheinander möglich.
Für Tomatenpflanzen eignen sich am besten Töpfe mit mindestens zehn Litern Fassungsvermögen. Zwei bis drei Stäbe werden in die Erde gesteckt und oben mit einem Kabelbinder zusammengebunden. Die Stäbe geben der Pflanze später den nötigen Halt, wenn sie viele Früchte trägt.
Tomaten lieben es drinnen, denn sie mögen ohnehin keinen direkten Regen. Auf viel natürliches Licht ist aber unbedingt zu achten, da die Früchte sonst nicht den gewünschten vollen Geschmack erreichen.
Im Freien übernehmen Bienen und andere Insekten die Befruchtung der Blüten. In der Wohnung reicht dafür auch ein vorsichtiges Schütteln der einzelnen Blüten. Ab März sind ohne Probleme zwei Aufzuchten pro Jahr möglich.
Radieschen sind besonders einfach zu ziehen und werden einfach in einen Blumenkasten gesät. Innerhalb weniger Wochen sind die Früchte erntereif, so dass eine Aufzucht mehrere Male hintereinander möglich ist und Radieschen das ganze Jahr über geerntet werden können.
Ähnlich wie Tomaten können Gurken und Zucchini auch in besonders großen Töpfen oder Kübeln aufgezogen werden. Sie benötigen jedoch mehr Fläche, und wachsen weniger in die Höhe als Tomaten. Ansonsten verläuft die Aufzucht fast identisch.
Alle Arten von Lauchgewächsen wie Knoblauch, Bärlauch, Porree, Frühlingszwiebeln sowie Zwiebeln jeder Größe und Farbe sind auch völlig unkompliziert auf der Fensterbank zu ziehen.
Ingwer ist sehr vielseitig und gesund. Diese tollen Knollen können mit etwas Pflege und Geduld in der Wohnung endlos vermehrt werden.
Weitere Pflanzen, die sich problemlos in der Wohnung aufziehen und mehrmals pro Jahr ernten lassen, sind:
Feldsalat (im Blumenkasten oder in Töpfen) Kohlrabi (in ausreichend großen Töpfen) Kräuter aller Art (ideal direkt am Küchenfenster für den sofortigen Gebrauch)
Manch einer verwendet sogar Mörtelwannen, um mit Erfolg Kartoffeln in der Wohnung zu ziehen. Die Ernte ist dann sehr einfach und erfolgt, indem man die Wanne einfach ausschüttet (im Freien…).
Alle Pflanzen benötigen zum Wachstum reichlich Nährstoffe, die Versorgung ist im Blumenkasten oder Topf aber naturgemäß nicht so gut wie im Freien. Es fehlen die zahlreichen Käfer, Larven und Würmer, die den Boden auflockern und mit Nährstoffen anreichern.
Aus diesem Grund ist eine gute Bodenvorbereitung und gezieltes Nachdüngen wichtig. Dafür eignen sich ganz natürlich Kaffeesatz und andere Bio-Dünger, aber auch das Endprodukt bei der Verwendung eines Bokashi-Eimers.
Dieser Artikel wurde verfasst von Maximilian.
Das Original zu diesem Beitrag "Neun Gemüse können Sie auch in der Wohnung anbauen" stammt von smarticular.